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FAQs - Häufige Fragen

FAQ-Bereich - Häufig gestellte Fragen

In diesem Bereich erhalten Sie Antworten auf die meistgestellten Fragen rund um die aponorm® Blutdruckmessgeräte. Klicken Sie auf die gewünschte Kategorie und dann auf das +-Symbol des gewünschten Themas, um die Antwort einzusehen: 

Ein Ergebnisblatt vom EKG.


Messgenauigkeit und Messabweichungen

  • Messunterschiede zwischen verschiedenen Messungen

    Unterschiedliche Messergebnisse bei unterschiedlichen Messungen können verschiedenste Ursachen haben. Hier können Sie mehr über die möglichen Gründe erfahren und darüber, wie Sie Messabweichungen vorbeugen (inkl. Erklärvideo).

    Sollten alle dort genannten Punkte ausgeschlossen werden, könnte ein technischer Defekt an einem der verwendeten Geräte in Betracht kommen. Wenden Sie sich im Falle des Verdachts auf einen technischen Defekt an den/die Hersteller der verwendeten Messgeräte. Bei einem aponorm® Blutdruckmessgerät melden Sie sich bitte über unser Kontaktformular unter Angabe Ihrer Kontakt- und Gerätedaten. 

    Der bei den aponorm® Blutdruckmessgeräten verwendete Algorithmus zur Ermittlung der Blutdruckwerte wurde nach den international umfangreichsten Validierungsprotokollen klinisch getestet (je nach Modell AAMI, BIHS und/oder ISO ISO 81060-2 Protokoll). Zudem tragen alle Modelle das Prüfsiegel für Messgenauigkeit der Deutschen Hochdruckliga (DHL®). Die Oberarmmodelle sind zudem auch für spezielle Risikopatienten und Schwangere validiert.

  • Handgelenksmessgeräte ungenauer als Oberarmmessgeräte? 

    Dass Handgelenksmessgeräte ebenso messgenau sein können wie Oberarmmodelle zeigen klinische Tests: Es gibt inzwischen einige Handgelenksmessgeräte, denen z. B. das DHL®-Prüfsiegel für Messgenauigkeit verliehen wurde, so etwa auch den beiden aponorm® Blutdruckmessgeräten fürs Handgelenk aponorm® Mobil Basis & aponorm® Mobil Slim.

    Damit die Messgenauigkeit bei der Handgelenksmessung gewährleistet werden kann, müssen jedoch folgende Punkte aufgrund des Messorts besonders beachtet werden:

    1. Handgelenksumfang messen: Auch am Handgelenk muss die Manschettengröße zwingend passen, um ein verlässliches Messergebnis zu garantieren. Achten Sie daher auf die Manschettengrößen-Angabe auf der Handgelenksmanschette und messen Sie Ihren Unterarm aus (in etwa auf der Höhe, wo z. B. auch eine Armbanduhr sitzt). Die meisten Handgelenksmodelle liegen wie das aponorm® Mobil Basis zwischen 13,5 - 21,5 cm Umfang. Bei kräftigeren Patienten gibt es vereinzelt alternative Modelle mit größerem Manschettenumfang, z. B. das aponorm® Mobil Slim für Handgelenke bis 23 cm Umfang.
    2. Messhaltung und -höhe: Bei der Oberarmmessung sitzt die Manschette automatisch auf Herzhöhe. Bei der Handgelenksmessung muss das Gerät hingegen aktiv auf Herzhöhe gebracht werden, denn bereits eine Abweichung von 1 cm zur Herzhöhe kann Messabweichungen von bis zu 5 mmHg verursachen. Hier bietet sich die „Babyhaltung“ des Messarms an, da so jegliche Anspannung im Messarm, die die Blutgefäße beeinflussen könnte, vermieden wird. Hilfreich sind hier auch unterstützende Funktionen des Messgeräts, wie etwa der Positionscheck des aponorm® Mobil Slim.
    3. Vorsicht bei Älteren und Risikopatienten mit Vorerkrankungen: Veränderungen an den Gefäßen z. B. durch alters- bzw. krankheitsbedingte Arteriosklerose können am Handgelenk zu Messabweichungen führen, da der oszillometrische Sensor durch die (im Vergleich zum Oberarm) grazilere Anatomie irritiert werden kann.  Dadurch kann es zu Fehlermeldungen des Handgelenksgeräts kommen (gar keine Messung möglich) oder auch ein abweichender (in der Regel zu niedriger) Wert ermittelt werden (gilt für alle Marken, sofern keine explizite Validierung für diese Personengruppen vorliegt).

      Vor Anschaffung eines Handgelenkmodells für oben genannte Personengruppen sollte daher im besten Fall eine Vergleichsmessung mit einer Oberarmmessung durchgeführt werden, um zu prüfen, ob dauerhaft starke Abweichungen (über 10 mmHg) zwischen den Messorten bestehen. Ist dies der Fall sollte die Messung am Oberarm bevorzugt werden. Lesen Sie dazu mehr hier.


    Zusätzlich zu diesen Punkten sollten auch alle weiteren Regeln für eine verlässliche Messung eingehalten werden.

  • Messabweichungen durch falschen Messarm (Seitenvergleichsmessung)

    Zur Ermittlung des Blutdrucks sollte der Arm verwendet werden, an dem der höhere Blutdruck herrscht. Unterschiede von bis zu 10 mmHg zwischen rechtem und linkem Arm können sich natürlicherweise durch unterschiedlich ausgeprägte Muskeldichte und/oder Muskelspannung ergeben. Deutlich größere Unterschiede können auf eine Erkrankung hindeuten und sollten ärztlich abgeklärt werden.

    Um falschen Blutdruckergebnissen durch Nutzung des falschen Messarms vorzubeugen, empfehlen wir – unter Beachtung aller Regeln für eine verlässliche Messung - einmalig eine Seitenvergleichsmessung durchzuführen und dann den Arm mit dem höheren Wert als Messarm zu nutzen. Nutzen Sie stets den gleichen Arm und vermeiden Sie ständigen Wechsel zwischen den Armen.

    Eine professionelle Seitenvergleichsmessung, bei der parallel an beiden Armen gleichzeitig (statt nacheinander) mit Doppelmanschette der Blutdruck ermittelt wird, können Sie bei Bedarf bei Ihrem Arzt erfragen.

  • Messabweichungen bei Risikopatienten z. B. mit Vorerkrankungen & bei Schwangeren

    Krankheits- oder altersbedingte Veränderungen der Blutgefäße können sich auf die Messgenauigkeit von oszillometrischen Blutdruckmessgeräten auswirken. Die Druckkurve, die vom oszillometrischen Sensor gemessen wird, verändert sich z. B. bei Arteriosklerose, bei der die Gefäße steifer werden und weniger elastisch als bei einer gesunden und/oder jungen Person sind. Ist der Algorithmus zur Berechnung des Blutdrucks beim jeweiligen Blutdruckmessgerät nicht darauf eingestellt, können Abweichungen nach unten oder oben entstehen (üblicherweise wird das Ergebnis bei einem hohen Blutdruck dann eher zu niedrig bewertet & bei einem niedrigen Blutdruck zu hoch).

    Ähnlich verhält es sich auch bei Gefäßveränderungen, die mit einer Schwangerschaft naturbedingt einhergehen. Eine Blutdruckkontrolle während der Schwangerschaft ist daher empfohlen. Mehr Informationen zu Bluthochdruck unter besonderen Umständen finden sie hier.

    Für die Messung bei diesen Personengruppen sollte:

    • eher am Oberarm gemessen werden (weniger grazile Gefäße als bei Messung am Handgelenk).
    • ganz besonders darauf geachtet werden, ausschließlich Messgerätmodelle zu verwenden, die explizit auch für Risikopatienten klinisch validiert wurden. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

    Beachten Sie zudem bitte unbedingt auch alle weiteren Regeln für eine verlässliche Messung, denn auch klinisch an diesen Personengruppen validierte Blutdruckmessgeräte können nur dann ein korrektes Messergebnis erzielen, wenn keine Anwenderfehler gemacht werden.

  • Messtechnische Kontrollprüfung und Nachweis der Messgenauigkeit

    Die messtechnische Kontrollprüfung ist eine vornehmlich technisch-statische Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines Blutdruckmessgeräts an der Druckbank und KEIN Nachweis für die Messgenauigkeit.

    Die Messgenauigkeit von Blutdruckmessgeräten wird in klinischen Studien direkt am Menschen mittels spezieller Prüfprotokolle nachgewiesen. Nur an „lebenden Objekten“ kann festgestellt werden, ob der Algorithmus eines Geräts den korrekten Blutdruck ermitteln kann. Lesen Sie dazu mehr hier.

    Wenn Ihr Blutdruckmessgerät eine solche Validierung nachweisen kann (z. B. Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga DHL® oder für Risikopatienten spezifische Studien zugrunde liegen) UND die messtechnische Kontrollprüfung fehlerfrei besteht, können sie davon ausgehen, dass alle Voraussetzungen vorhanden sind, um – bei korrekter Anwendung – den Blutdruckwert verlässlich zu ermitteln.

    Messabweichungen haben dann andere Ursachen. Mehr zum Thema Messabweichungen und mögliche Ursachen finden Sie hier.

Eine schwangere Frau in einem weißen T-Shirt hält ein Kuscheltier in Form eines Bären in der Hand. Im Hintergrund ist der Abriss eines Wohnzimmers zu sehen.


Messung an speziellen Patienten 

  • Patienten mit (chronischen) Vorerkrankungen (Diabetes, Nierenerkrankungen etc.) 

    Krankheitsbedingte Veränderungen an den Gefäßen (z. B. Arteriosklerose) können am Handgelenk zu Messabweichungen führen, da der oszillometrische Sensor durch die (im Vergleich zum Oberarm) grazilere Anatomie irritiert werden kann.  Dadurch kann es zu Fehlermeldungen des Handgelenksgeräts kommen (gar keine Messung möglich) oder auch ein abweichender (in der Regel zu niedriger) Wert ermittelt werden (gilt für alle Marken, sofern keine explizite Validierung für diese Personengruppen vorliegt).

    Vor Anschaffung eines Handgelenkmodells für oben genannte Personengruppen sollte daher im besten Fall eine Vergleichsmessung mit einer Oberarmmessung durchgeführt werden, um zu prüfen, ob dauerhaft starke Abweichungen (über 10 mmHg) zwischen den Messorten bestehen. Ist dies der Fall sollte die Messung am Oberarm bevorzugt werden. Lesen Sie dazu mehr hier.

    Alle aponorm® Oberarmmodelle sind für Risikopatienten klinisch validiert. Besonders empfehlenswert sind hierbei die Modelle aponorm® Professional Control und aponorm® Professional Touch, da diese zusätzlich eine spezielle Vorhofflimmern-Erkennungstechnologie (AFIBsens) mitbringen. Denn Patienten mit Vorerkrankungen und/oder älterem Lebensalter haben ein erhöhtes Risiko diese Herzarrhythmieform zu entwickeln, die in bis zu 30 % der Fälle als Langzeitfolge zum Schlaganfall führt. 

  • Senioren/ Patienten mit (sehr) hohem Lebensalter

    Altersbedingte Veränderungen an den Gefäßen (z. B. Arteriosklerose) können am Handgelenk zu Messabweichungen führen, da der oszillometrische Sensor durch die (im Vergleich zum Oberarm) grazilere Anatomie irritiert werden kann.  Dadurch kann es zu Fehlermeldungen des Handgelenksgeräts kommen (gar keine Messung möglich) oder auch ein abweichender (in der Regel zu niedriger) Wert ermittelt werden (gilt für alle Marken, sofern keine explizite Validierung für diese Personengruppen vorliegt).

    Vor Anschaffung eines Handgelenkmodells für oben genannte Personengruppen sollte daher im besten Fall eine Vergleichsmessung mit einer Oberarmmessung durchgeführt werden, um zu prüfen, ob dauerhaft starke Abweichungen (über 10 mmHg) zwischen den Messorten bestehen. Ist dies der Fall sollte die Messung am Oberarm bevorzugt werden. Lesen Sie dazu mehr hier.

    Alle aponorm® Oberarmmodelle sind für Risikopatienten klinisch validiert. Besonders empfehlenswert sind hierbei die Modelle aponorm® Professional Control und aponorm® Professional Touch, da diese zusätzlich eine spezielle Vorhofflimmern-Erkennungstechnologie (AFIBsens) mitbringen. Denn Patienten mit Vorerkrankungen und/oder älterem Lebensalter haben ein erhöhtes Risiko diese Herzarrhythmieform zu entwickeln, die in bis zu 30 % der Fälle als Langzeitfolge zum Schlaganfall führt. 

  • Patienten mit starkem Übergewicht/ Adipositas

    Für diese Patienten steht eine L-XL-Manschette für Oberarme zwischen 32 - 52 cm bereit, die mit allen aponorm® Oberarmmodellen (auch ältere Geräte-Generationen) kompatibel ist. 

    Sollte der Oberarmumfang über 52 cm liegen ODER die L-XL-Manschette in der Höhe (15,5 cm) zu hoch für den betroffenen Arm sein (kann insbesondere bei kleinen Personen/übergewichtigen Frauen vorkommen) empfehlen wir alternativ auf ein Handgelenksmessgerät umzusteigen. Das Modell aponorm® Mobil Slim hat eine extragroße Manschette für Handgelenke bis 23 cm und ist daher auch bei kräftigeren Handgelenken geeignet. 

  • Schwangere Patientinnen

    Alle aponorm® Oberarm-Blutdruckmessgeräte sind zur Blutdruckkontrolle während der Schwangerschaft geeignet. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, die richtige Manschettengröße zu nutzen, da mit einer Schwangerschaft naturbedingt Umfangsveränderungen auftreten können. Tauschen Sie Ihre Manschette bei Bedarf gegen eine andere Größe aus. Eine Übersicht verfügbarer Manschettengrößen finden Sie hier.

  • Patienten mit Lipödem/Ödem 

    Die Blutdruckmessgeräte von aponorm® sind nach den weltweit höchsten Standards für Blutdruckmessgeräte klinisch validiert (ISO81060-2 und/oder BHS- oder AAMI-Protokoll). Die Oberarmgeräte verfügen zudem über Sondervalidierungen für bestimmte Risikogruppen wie Diabetiker und Nierenkranke. Darüber hinaus tragen alle Modelle der Marke das Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga für Messqualität. Über verschiedene Manschettengrößen kann dabei für Oberarm-Umfänge von 17-52 cm ein valides Messergebnis für die getesteten Personengruppen garantiert werden.

    Allerdings gibt es weltweit keine klinischen Blutdruckmessgeräte-Validierungsstandards für Patienten mit Lipödemen/Ödemen, bedingt durch die weltweit kleine betroffene Patientengruppe. Somit können wir für diese Personengruppe keine verbindlichen Zusagen über die Messqualität machen.

    Hier liegt es immer im Ermessen der behandelnden Arztpraxis, ob die Anwendung eines Oberarmgeräts für den individuellen Patienten noch empfehlenswert ist oder das Risiko z. B. für Blutergüsse durch den Druck der Manschette zu hoch ist und ob das (ggfs. unter angelegten Kompressionsstrümpfen) ermittelte Messergebnis noch verlässlich ist.

    Aufgrund der starken Druckempfindlichkeit der Patienten käme ggfs. ein Gerät aus der Watch BP Home-Produktreihe von Microlife infrage, da hier ein anderes Ventil verbaut ist. Dieses steuert den Luftablass der Manschette anders, was ein zu starkes Hochpumpen oder einen Abbruch der Messung, durch Nichterkennung des Signals aufgrund der Kompressionsbinden, u. U. verhindert. Dies muss aber individuell getestet werden, da wie bereits erwähnt, keine klinischen Studien zugrunde liegen.

    Alternativ bietet sich bei Lipödem/Ödem-Patienten – für den Fall, dass die Manschette aufgrund des Lipödems/Ödems nicht mehr korrekt angelegt werden kann – ggfs. statt der Oberarmmessung auch eine Handgelenksmessung an, sofern keine arteriosklerotischen Veränderungen beim Patienten vorliegen und die richtige Handhabung der Messung am Handgelenk gesichert wird. Die Region um das Handgelenk herum ist in der Regel weniger druckempfindlich bzw. vom Ödem betroffen. Zusätzlich bietet das Modell aponorm® Mobil Slim eine große Handgelenksmanschette für Umfänge bis zu 23 cm (Standard sind bei den meisten Geräten am Markt Größen bis 21,5 cm), sowie eine extrasanfte Messung durch Inflationstechnologie (misst bereits beim Aufpumpen und verkürzt den Messzyklus).

  • Patienten mit tachykardem Vorhofflattern

    Vorhofflattern ist eine ähnliche Rhythmusstörung wie Vorhofflimmern, jedoch schlagen hier die Vorhöfe langsamer. Im Gegensatz zum Vorhofflimmern bleibt der Puls beim Flattern allerdings regelmäßig, sodass dieser kein Indikator für eine mögliche Erkrankung ist.

    Die AFIBsens-Technologie kann daher auf Basis der Pulsmessung verlässlich Vorhofflimmern anzeigen, nicht aber Vorhofflattern.

  • LVAD Patienten/Herzballon oder Patienten mit Kunstherz

    Weltweit gibt es leider keine klinischen Blutdruckmessgeräte-Validierungsstandards für diese Patienten mit Herzballon/Kunstherz, bedingt durch die sehr spezielle betroffene Patientengruppe. Somit können wir für diese Personengruppe keine verbindlichen Zusagen über die Messqualität machen. Es sollte hier eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, ob die gemessenen Werte valide für die Person sind und somit eine oszillometrische Messung noch empfehlenswert ist. 

  • Patienten mit Herzschrittmacher / Defibrillatoren

    Herzschrittmacher können aus verschiedenen Gründen implantiert werden. Entsprechend gibt es verschiedene Arten von Schrittmachern.

    1. Ist der Herzschrittmacher dauerhaft für die Steuerung des Herzschlags verantwortlich (ohne eigenen Herzschlag), so können automatische Blutdruckmessgeräte in der Regel ohne Bedenken eingesetzt werden.
    2. Dient der Herzschrittmacher zur Absicherung gelegentlicher langsamer eigener Herzschlagfolgen oder Pulsaussetzer und ist der eigene Herzrhythmus sonst regelmäßig, so können ebenfalls in der Regel Blutdruckmessautomaten eingesetzt werden.
    3. Ist hingegen der eigene Herzschlag des Patienten immer unregelmäßig und gelegentlich so langsam, dass ein Herzschrittmacher einsetzen muss, so besteht eine absolute Arrhythmie. Diese Ausgangssituation ist für Blutdruckmessautomaten schwierig. Manche Messautomaten zeigen dann bei Blutdruckmessungen „Error“ oder weisen auf Pulsunregelmäßigkeiten hin.

    Konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Unsicherheit über die Art des vorliegenden Herzschrittmachers besteht.

    Wichtig: Pulsanzeige sowie IHB-Pulsanomalie-Erkennungsfunktionen müssen hingegen bei allen Patienten mit Herzschrittmachern ausgeklammert werden, da das Herz neben denen des Herzschrittmachers trotzdem noch eigene, schwache Impulse auslöst und damit die „Zählung“ nicht korrekt sein kann. Beachten Sie hierzu auch die Hinweise in der Bedienungsanleitung, die Sie hier herunterladen können.

    Grundsätzlich sollte bei Risikopatienten mit einem Oberarmgerät gemessen werden, aufgrund der oftmals einhergehenden krankheitsbedingten Vorschädigung der Blutgefäße (Arteriosklerose).

    Die aponorm® Blutdruckmessgeräte erfüllen alle Normen gemäß IEC 60601-1-2 (EMC) in Bezug auf elektromagnetische Abschirmung.

  • Patienten, die Blutverdünner einnehmen (stark druckempfindliche Nutzer mit Hämatom-Neigung)

    Der Luftablass aus der Manschette muss bei jedem Blutdruckmessgerät kontrolliert erfolgen, da bei der üblichen (Deflations-) Technik erst dann die eigentliche Blutdruckmessung stattfindet. Wie hoch ein Blutdruckmessgerät dabei aufpumpt (und damit wie hoch der Druck ist, den Sie spüren) hängt von der Höhe Ihres individuellen Blutdrucks ab, da das Gerät beim Aufpumpen antizipiert, wie hoch es gehen muss, um Ihren Blutdruck zu erfassen (es gilt: je höher Ihr Blutdruck, desto höher muss aufgepumpt werden).

    Sie können eine möglichst schonende Messung erreichen, indem Sie alle Regeln einer optimalen Blutdruckmessung, vor allem im Hinblick auf die passende Manschette und Manschettenanlage, berücksichtigen. Vor allem Punkte wie Nutzung der richtigen Manschettengröße, kein strammes Festziehen, keine Kleidung unter der Manschette oder Hochkrempeln der Kleidung, da dies die Signalermittlung beeinflussen und den Druck erhöhen kann.

    Aufgrund der starken Druckempfindlichkeit der Patienten käme ggfs. ein Gerät aus der Watch BP Home-Produktreihe von Microlife infrage, da hier ein anderes Ventil verbaut ist, das den Luftablass der Manschette anders steuert und damit ein zu starkes Hochpumpen oder einen Abbruch der Messung durch Nichterkennung des Signals aufgrund der Kompressionsbinden u. U. verhindern kann. Dies muss aber individuell getestet werden, da wie bereits erwähnt, keine klinischen Studien zugrunde liegen.

    Grundsätzlich sollte es hier aber auch im Ermessen Ihrer behandelnden Arztpraxis liegen, ob die Anwendung eines Oberarmgeräts für Sie bei der vorliegenden Medikamenteneinnahme noch empfehlenswert ist, oder das Risiko z. B. für größere Blutergüsse durch den Druck der Manschette zu hoch ist..

  • Patienten mit Mastektomie 

    Patientinnen und Patienten mit Mastektomie können ggfs. (auf der betroffenen Seite) besonders druckempfindlich sein. Klären Sie in diesem Fall mit Ihrem behandelnden Arzt ab, ob die Blutdruckmessung auch auf der anderen Armseite verlässliche Ergebnisse produziert, z. B. mithilfe einer Seitenvergleichsmessung.

    Alternativ empfehlen wir die Nutzung eines Handgelenksmessgeräts, da der Unterarm oft weniger druckempfindlich ist. Das Handgelenksmessgerät aponorm® Mobil Slim unterstützt zudem zusätzlich durch eine extrasanfte Inflationstechnologie (misst bereits beim Aufpumpen und verkürzt den Messzyklus). Beachten Sie in diesem Fall unbedingt die Punkte für eine korrekte Messung am Handgelenk (Punkt 5 der Goldenen Regeln für verlässliche Messwerte).

  • Kinder

    Die aponorm® Blutdruckmessgeräte zeigen den Blutdruck ab einem Alter von 12 Jahren nachgewiesen korrekt an. Voraussetzung hierfür ist, dass der Oberarmumfang des Kindes mindestens 17 cm beträgt, damit die kleinste verfügbare Manschettengröße S korrekt sitzt.

    Bei Kindern unter 12 Jahren (und/oder kleinerem Oberarmumfang) kann aus den nachfolgenden Gründen keine Messgenauigkeit garantiert werden.

    Wissenschaftliche Aspekte/ klinischer Nachweis

    Die gängige Literatur zum Thema Blutdruck definiert, dass Kinder ab 12 Jahren für die oszillometrische Messung gleich wie Erwachsene behandelt werden können. Entsprechend gelten hier auch die üblichen Basis-Validierungsverfahren, um die Messgenauigkeit nachzuweisen.

    Kinder unter 12 Jahren werden hingegen als «Sondergruppe» betrachtet. Damit ist eine gesonderte Validierung in dieser Patientengruppe notwendig. Eine klinische Validierung an Kindern unter 12 Jahren ist jedoch mit sehr hohen Hürden verbunden: Zum einen, weil eine der Grundvoraussetzung ist, dass der Patient während der gesamten Messzeit ruhig ist. Dies ist signifikant wichtig, denn nur so können zuverlässige Aussagen zur Wiederholgenauigkeit getroffen werden. Außerdem können Bewegungsartefakte das Messergebnis beeinflussen, wenn sie unauffällig genug sind, um nicht als Artefakt wahrgenommen zu werden. (Kleine) Kinder sind schwierig bis gar nicht auf diese Messbedingung einstimmbar. Zudem ist die Referenzmessung (Bestimmung der Korotkoff Phasen) schwieriger je jünger der Proband ist.

    Physiologische Aspekte

    Die Physiologie von Kindern unter 12 Jahren unterscheidet sich aus oszillometrischer Sicht von älteren Kindern und Jugendlichen. Aufgrund der Physiologie haben (kleine) Kinder die Tendenz zu Sinusarrhythmien. Diese führen bei Kindern dazu, dass der Herzschlag beim Einatmen schneller und beim Ausatmen langsamer schlägt (klinisch irrelevant und völlig normal). Dies erschwert aber die oszillometrische Messung erheblich.

    Sicherheitsaspekte

    Da Kinder einen ausgeprägten Bewegungsdrang (und auch eine höhere Atemfrequenz) haben, kann es bereits beim Aufpumpen zu Bewegungsartefakten kommen. Dies wiederum führt zu potentiell höherem Aufpumpen. Ein hoher Manschettendruck kann äußerst unangenehm für (kleine) Kinder sein. Allenfalls kann es zu blauen Flecken, Rötungen usw. kommen. Ab einem Alter von 12 Jahren verstehen Kinder besser, wie eine Messung abläuft und können sich bewusster darauf konzentrieren, während der gesamten Messung ruhig zu bleiben.

    Zudem ist davon auszugehen, dass Kinder 12+ ein Blutdruckmessgerät (auch aufgrund des Leseverständnisses bzgl. Gebrauchsanleitung) selbst bedienen und im Falle von z. B.  Missempfindungen (durch etwa zu hoher Manschettendruck) selbst eingreifen können (z. B. Messung abbrechen, Manschette öffnen etc.). 

    Hinweis: Die Altersgrenze ist nicht als absoluter Wert zu verstehen. Sie kann je nach Entwicklung des Kindes individuell abweichen. Bitte führen Sie die Blutdruckmessung am Kind daher immer in enger Absprache mit dem behandelnden (Kinder-) Arzt durch. Für Ärzte gibt es gesonderte digitale Blutdruckmessgeräte, die eine verlässliche Messung auch bei Kindern unter 12 Jahren ermöglichen, so etwa z. B. Watch BP Produktlinie von aponorm® Hersteller Microlife.



Eine Person mit einem Stethoskop, die einem Hologramm eines Herzens lauscht.


Blutdruckmessgeräte-Technologien

  • Mein aponorm® Professional-Gerät zeigt mir Vorhofflimmern an, mein Arzt sagt aber, ich hätte keins?

    Die im Gerät verbaute Afibsens-Technologie ist eine, mehrfach in umfangreichen Studien belegte, Technik zum Screening auf Vorhofflimmern während der normalen Manschetten-Blutdruckmessung. Die Technik wurde aus der Watch BP-Produktserie entnommen, die Hersteller Microlife explizit für den Einsatz in z. B. Kliniken und Arztpraxen zu Vordiagnostikzwecken entwickelt hat. Mittlerweile gibt es hier unterschiedlichste unabhängige veröffentlichte Studien (u. a. auch eine Studie der Oxford-University, des London Hospitals usw.). Mehr Informationen zur Afibsens-Technologie und Studiennachweise finden Sie hier. Sie können also davon ausgehen, dass die Technik grundsätzlich funktioniert.

    Beachten Sie zudem, dass Vorhofflimmern oftmals „anfallsartig" und ist nicht immer 24 Stunden/7 Tage die Woche auftreten kann. Daher ist es nicht untypisch, dass es selbst beim Arztbesuch nicht immer direkt erkannt wird oder bei mehreren Messungen in kurzen Abständen die Ergebnisse variieren. Dies macht das Blutdruckmessgerät auch so interessant für die Vorhofflimmern-Erkennung, da Sie bei Ihrer regelmäßigen Blutdruckmessung zu Hause ein viel engmaschigeres Kontrollwerkzeug zur Hand haben. Die Wahrscheinlichkeit eine Vorhofflimmern-Episode zu „erwischen“ steigt.  

    Bei Verdacht auf Vorhofflimmern wird daher zu weiteren diagnostischen Maßnahmen geraten (z. B. 24-Stunden- oder Tele-EKG), um Vorhofflimmern wirklich ausschließen zu können. Ein Ruhe-EKG mit Ultraschall ist leider immer nur eine Momentaufnahme, in der das Vorhofflimmern gerade nicht „aktiv" sein könnte. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihren Arzt noch einmal darauf anzusprechen und um weiterführende Maßnahmen zu bitten, oder sich eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen. Empfehlen Sie Ihrem behandelnden Arzt gerne die aponorm® Studienmappe zur Belegung der klinischen Validität.

    Hinweis: Beachten Sie bitte, dass es dennoch vereinzelt zu Falsch-Positiv-Meldungen kommen kann. Nehmen Sie daher nie nur eine einzige Messung als Grundlage, sondern screenen Sie mit dem Messgerät immer über einen längeren Zeitraum (z. B. eine Woche). Die Wahrscheinlichkeit wiederholter Falsch-Positiv-Meldungen mit Vorhofflimmern-Warnung bei mehreren Messungen ist gering.

  • Ein anderes Blutdruckmessgerät zeigt mir keine Pulsanomalien an, mein aponorm® Professional-Modell hingegen meldet Vorhofflimmern. Wie kann das sein? 

    Grundsätzlich lassen sich die Funktionen „Pulsanomalie-Anzeige“ und „Vorhofflimmern-Anzeige“ nicht vergleichen. Die im aponorm® Gerät hinterlegte AFIBsens-Technologie ist spezialisiert auf die Erkennung von eben dieser Rhythmusstörung, und damit für diese spezifische Erkrankung genauer als Techniken mit einer „normalen“ Pulsanomalie-Erkennung. Wird Vorhofflimmern bei einer Messung erkannt, muss dies z. B. nicht zwingend mit einem erhöhten Puls und/oder Blutdruckwert einhergehen, denn die Flimmer-Episoden können so „kurz“ sein, dass sie bei der Gesamtberechnung der Pulsschläge/Min. nur wenig Einfluss haben, denn hier wird immer ein Durchschnittswert des Pulsergebnisses im Messzeitraum genommen.

    Um das Ergebnis zu verifizieren und so genau wie möglich zu machen, erfolgt die Vorhofflimmern-Messung daher auch immer im Dreifachmessmodus, bei dem Parameter aus verschiedenen Messungen gesammelt werden, um Falschinterpretationen zu minimieren. Die „normale“ Pulsanomalie-Erkennung der meisten Geräte am Markt hingegen beruht oftmals „nur“ auf Einzelmessungen.

    Bei wiederholtem Erscheinen des Vorhofflimmern-Warnsymbols wird zu weiteren diagnostischen Maßnahmen geraten (z. B. 24-Stunden- oder Tele-EKG).

  • Wie funktioniert die AFIBsens-Vorhofflimmern-Technologie genau? 

    Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

  • Bei der 3MAM-Messung sind nur 15 Sekunden Pause zwischen den Messungen, die Arztleitlinien geben aber 1 Min. Pause vor. Wie kann das sein? 

    Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

  • Was bedeutet 3MAM und warum ist die Funktion empfehlenswert? 

    Die Leitlinien der European Society of Cardiology/Hypertension (ESC/ESH) empfehlen zur Ermittlung des Blutdruckwerts von Patienten mindestens drei aufeinander folgende Messungen in kurzem Zeitabstand durchzuführen, um trotz naturbedingter Blutdruckschwankungen einen möglichst validen Wert zu erhalten. Dieser Maßgabe kommt die innovative Dreifachmess-Technologie nach.

     Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

  • Ich hatte eine Arrhythmie-Warnung (IHB oder AFIBsens) bei einer Messung. Ist der Blutdruckwert in diesem Fall verlässlich?

    Blutdruckmessungen unter Arrhythmie können abweichen. Wir empfehlen, die Blutdruckmessung zu wiederholen, bis eine Messung ohne Warnung möglich ist (Abstand mind. 5 Minuten), um ein sicheres Blutdruckmessergebnis zu garantieren. 

Binärzahlen in Blau mit dem roten Schriftzug 'Error'.


Fehler(meldungen) & Co.


Hinweis: Nutzen Sie unsere ausführlichen Fehlerbehebungshilfen zu den Einzelmodellen, die Sie im Downloadbereich herunterladen können.

  • Ich bekomme eine Fehlermeldung ERR angezeigt.

    Eine ausführliche Übersicht zu den möglichen Ursachen von ERR-Meldungen finden Sie in der Fehlerbehebungshilfe Ihres Modells, die Sie im Downloadbereich herunterladen können.

  • Mein Blutdruckmessgerät zischt / ist laut bei der Messung.

    Der Kompressor Ihres Blutdruckmessgeräts erzeugt zum Druckaufbau ein Geräusch. Dieses kann je nach Regelung der Pumpe im Messbetrieb variieren. Auch der Untergrund, auf dem das Gerät betrieben wird (Tisch, Decke etc.), kann das Betriebsgeräusch beeinflussen. Sollte Ihr Blutdruckmessgerät ungewöhnlich laut sein, prüfen Sie, ob Ihr Messgerät auf einer ebenen, stabilen Fläche steht und der Luftschlauch nicht durch Arm oder andere Gegenstände abgedrückt wird.

    Besitzen Sie ein Modell der 3. Gerätegeneration wird zudem über eine kleine Öffnung am Manschettenstecker (Entlüftungsventil) die Druckkontrolle geregelt und es erfolgt ein permanenter Luftablass. Es ist also völlig normal, während der Messung ein Zischen wahrzunehmen.

    Eine technische Überprüfung wird dann empfohlen, wenn die Möglichkeit besteht, dass Ihr Gerät durch Stöße, Herunterfallen etc. Schaden genommen hat ODER die Messwerte plötzlich ungewöhnlich stark von denen abweichen, die Sie bisher mit diesem Gerät ermittelt haben. Bitte kontaktieren Sie uns in diesem Fall über das Kontaktformular.

    Achtung: Messabweichungen sind nicht immer auf technische Defekte zurückzuführen. Lesen Sie dazu auch hier.

    Undichte Manschetten erkennt man in der Regel sofort, da in solch einem Fall kein oder nicht genügend Druck aufgebaut werden kann und eine Messung nicht mehr möglich ist. Die Messung wird abgebrochen.

  • Mein Blutdruckmessgerät misst mehrmals hintereinander/ hört nicht mehr auf zu messen.

    Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei Ihrem Modell um ein aponorm® Blutdruckmessgerät mit 3MAM-Dreifachmessfunktion. Bei aktivierter MAM-Messung misst Ihr Gerät automatisch auf Knopfdruck dreimal hintereinander im Abstand von 15 Sekunden, die zwischen den Messungen als Countdown auf dem Display heruntergezählt werden. Diese Technologie wurde auf Basis von Empfehlungen der internationalen Arzt-Hypertonieleitlinien entwickelt und soll noch verlässlichere Messergebnisse sichern. Bitte warten Sie bis alle drei Messungen abgeschlossen sind. Legen Sie die Manschette auch während der Pausen NICHT ab und bleiben Sie ruhig sitzen. Nach drei erfolgreichen Messungen wird Ihnen der Mittelwert für Systole, Diastole und Puls aus allen  erfolgten Messungen angezeigt. Hinweis: In Einzelfällen schließt sich auch eine 4. oder 5. automatische Messung an, wenn eine oder mehrere Messungen bei einer Mehrfachmessung als nicht valide verworfen wird. 

    Die MAM-Messung kann am Gerät auch deaktiviert und eine normale Einfachmessung eingestellt werden (siehe Gebrauchsanweisung Ihres Modells). 

  • Ich erhalte die Meldung „CA 0“ im Display.

    Die Meldung „CA 0" ist keine Fehlermeldung, sondern deutet darauf hin, dass hier das Gerät beim Batterieeinlegen aus Versehen durch Drücken einer Tastenkombination in den Kalibriermodus („CA" steht für „Calibration") gebracht wurde. Dieser Modus wird nur von Servicetechnikern zur messtechnischen Kontrolle benötigt und angesteuert.

    Entnehmen Sie die Batterien in diesem Fall noch einmal und legen Sie diese neu ein. Achten Sie beim Neueinlegen explizit darauf, währenddessen keinen Knopf am Gerät zu drücken.

    Dies sollte das Problem beheben und das Gerät im Anschluss wieder normal betriebsbereit sein.

  • Ich erhalte die Meldung „LO“ im Display.

    Diese Meldung erscheint, wenn der gemessene Puls bei einer Blutdruckmessung unter 40 Schläge pro Minute lag. Wiederholen Sie die Messung unter Berücksichtigung aller Regeln für eine verlässliche Messung. Sollte die Meldung häufiger/immer erscheinen, kann dies auf eine Bradykardie hindeuten (sehr langsamer Herzschlag). Personen mit einem langsamen Herzschlag spüren von diesem Zustand meistens nichts. Problematisch wird eine Bradykardie, wenn das Herz so langsam arbeitet, dass die Blutverteilung im Körper nicht mehr ausreicht. In dem Fall mangelt es den Organen an Sauerstoff und Nährstoffen, was sich durch Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen etc. bemerkbar machen kann. Zudem ist es möglich, dass das Herz auch bei Belastung nicht die nötige Frequenz erreicht. Das spüren Betroffene dann an Atemnot und Schwindel. Eine Bradykardie kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein:

    • Einnahme bestimmter Medikamente (zum Beispiel gegen andere Herzrhythmusstörungen)
    • Vorerkrankungen wie einen Herzinfarkt
    • Stoffwechselkrankheiten wie eine Schilddrüsenunterfunktion

    Achtung: Abzugrenzen ist der Herzschlag bei trainierten Leistungssportlern. Dieser kann durch Training auch dauerhaft verlangsamt sein, ist aber in diesem Fall meist nicht klinisch bedenklich.

    Konsultieren Sie bei wiederholtem Auftreten am besten Ihren Arzt zur weiteren Abklärung. 

  • Mein Gerät zeigt ein „merkwürdiges“ Aufpumpverhalten (nur aponorm® Mobil Slim).

    Grundsätzlich sind bei oszillometrischen (automatischen) Blutdruckmessgeräten deflatorische und inflatorische Geräte zu unterscheiden. Der Großteil der Blutdruckmessgeräte arbeitet mit einer Deflationsmethode, d.h. der Blutdruck wird beim Ablassen des Drucks aus der Manschette gemessen.

    Inflatorische Blutdruckmessgeräte, wie das aponorm® Mobil Slim, hingegen beginnen bereits beim Druckaufbau in der Manschette mit der Messung (nicht erst beim Ablassen).

    Diese Messmethodik verursacht auch eine etwas andere „Geräuschkulisse“ bzw. Hochzählverhalten auf dem Display:
    Bei hoher Drehzahl zu Beginn ist das Gerät auch etwas lauter, zunächst bis ca. 30 mmHg (ab dann werden erste Messpunkte wahrgenommen), dann wird zur exakten Messung die Drehzahl verringert, was ein leiseres Aufpumpgeräusch zur Folge hat. Diese Reduzierung der Drehzahl wird meist als kurze Pause wahrgenommen, wobei die Displayanzeige kurz auf der Stelle tritt und die Zahlen ein wenig „hin und her" tänzeln.

    Um die Messpunkte beim Aufpumpen genau wahrnehmen zu können und die exakte Aufpumprate garantieren zu können, muss die Drehzahl der Pumpe verringert werden. Die „Pause“ beim Aufpumpen und das veränderte Aufpumpgeräusch sind also völlig normal.

    Vorteil hierbei: Das Gerät misst schon während dem Aufpumpvorgang und auch nur so hoch und so lange bis es Systole, Diastole und die Pulsfrequenz bestimmt hat. Dies ist somit für viele Anwender angenehmer im Druckaufbau und die Messung erfolgt sanfter und auch etwas schneller.

  • Mein Gerät pumpt auffällig und stark nach / Die Messung tut mir weh.

    Das Gerät ermittelt während des Aufpumpens den „Startwert" (voraussichtlich zu erwartende Systole + ca. 40 mmHg um eine Linearisierung des Ablassventils vor der eigentlichen Messung zu erreichen). Wird nun ein „falscher" Startwert ermittelt und während der eigentlichen Messung festgestellt, dass die Systole nicht bestimmt werden kann (da Startwert zu niedrig), so pumpt das Gerät weiter. Gründe für diesen falschen „Startwert" gibt es einige (der Wahrscheinlichkeit nach geordnet):

    1. Manschette zu eng angelegt (Es sollten mindestens 1-2 Finger zwischen Arm und Manschette passen).
    2. Manschette zu klein für den Oberarm. Bitte ermitteln Sie einmal mit einem Maßband (an der dicksten Stelle des Oberarms anlegen) die benötigte Größe und gleichen Sie sie mit der Größenangabe auf der vorliegenden Manschette ab. Ggfs. benötigen Sie eine andere Größe. Die Manschetten gibt es separat von S-XL in der Apotheke (siehe Übersicht).
    3. Zu dicke Kleidung unter der Manschette. Messen Sie immer am besten am nackten Arm oder maximal über einem dünnen Shirt. Wenn zu dicke Kleidung unter der Manschette liegt, kann der Drucksensor das Signal nicht korrekt empfangen und versucht dies durch übermäßiges Aufpumpen auszugleichen. 
    4. Wichtig ist außerdem, dass Sie den Messarm nicht durch Hochkrempeln der Ärmel „abschnüren“. Dies kann die Arterien beeinträchtigen und infolgedessen ebenso die Messung irritieren.
    5.  Sie haben vor der Messung keine Ruhepause eingehalten, sind aufgeregt oder/und haben körperliche Arbeit geleistet. Dadurch sind Blutdruck/Puls kurzfristig sehr hoch. Das Messgerät muss entsprechend hochpumpen, um den hohen Wert erfassen zu können. Bitte achten Sie explizit darauf, sich vor der Messung mind. 3-5 Minuten aktiv auszuruhen.
    6.  Andere Anwenderfehler, wie Sprechen während der Messung. Prüfen Sie bitte noch einmal, ob Sie alle Punkte einer korrekten Messung einhalten.
    7. Tremor (Muskelzucken, kann alternativ auch oft zu Error 2 führen)
    8. Andere physiologische Ursachen: Auch Arrhythmien könnten unter Umständen eine Ursache für wiederholtes Nachpumpen sein. Um dies abzuklären, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt.  
    9. Druckablassrate zu hoch/nieder (kann versehentlich bei der Bedienung verändert worden sein). Wenn Sie Ihren durchschnittlichen Blutdruck in etwa kennen, können Sie auch versuchen, ob Sie das Nachpumpen verhindern können, indem Sie den Startwert selbst vorgeben: 
      Nach Start des Aufpumpvorgangs die Start- / Stopp-Taste drücken (mit dem NICHT-Messarm!), sobald der angezeigte Wert bei ca. 30 mmHg ist. Dann während der Messung so lange gedrückt halten, bis der angezeigte Wert ca. 40 mmHg über Ihrer zu erwartenden durchschnittlichen Systole liegt.
      Beispiel: Sie haben im Durchschnitt einen systolischen Wert von 130 mmHg. Die Taste müssen Sie demnach so lange gedrückt halten, bis der angezeigte Wert ca. 170-180 mmHg ist - dann loslassen. Es beginnt der Abpumpvorgang und der eigentliche Messvorgang startet.
    10. Möglicherweise haben Sie sehr weiches Gewebe (ggfs. durch Lipödem/Ödem und/oder nach starker Gewichtsabnahme etc.) bzw. Sie nehmen blutverdünnende Medikamente. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt. Ggfs. kommt für Sie als Alternative eine Messung am Handgelenk infrage.


    Sollten Sie die o.g. Punkte ausschließen können und das Problem weiterhin bestehen, könnte ein technischer Defekt vorliegen. Bitte kontaktieren Sie uns in diesem Fall über das Kontaktformular.

  • In welchem Messbereich kann man mit aponorm® Blutdruckmessgeräten messen? 

    Alle aponorm® Blutdruckmessgeräte können in folgenden Messbereichen Werte erfassen:

    ·         Puls: 40-200 Schläge/Min.
    ·         Blutdruck: 30-280 mmHg

    Darüber oder darunter erfolgt eine Fehlermeldung.

  • Im Speicher meines Messgeräts wird mir kein Durchschnittswert „A“ angezeigt (nur Messgeräte der 4. Gerätegeneration).

    Im Speicher der Messgeräte der 4. Generation werden nur Messungen für die Berechnung des Durchschnittswerts herangezogen, die unter einem optimalen Manschettensitz (Manschettensymbol MIT Häkchen) durchgeführt wurden. Sind nur Messungen mit suboptimalen Messbedingungen (Manschettensymbol OHNE Häkchen) im Speicher enthalten, kann kein Durchschnittswert berechnet werden.

Manschette 


Manschetten &  Zubehör

  • Meine neue Manschette passt nicht ans alte Gerät.

    Bitte nutzen Sie nur aponorm® Manschetten zum Anschluss an Ihr Gerät. Sollte die Manschette nicht passen, überprüfen Sie bitte, ob der richtige Schlauchanschlussstecker an der Manschette angeschlossen ist. Der zu verwendende Stecker hängt von Manschettengröße und Geräte-Generation ab. Eine Übersicht der Steckerpassungen finden Sie hier. Bei (Nach-) Kauf einer Einzelmanschette ist der passende Stecker mit im Lieferumfang enthalten.

  •  Der Stecker meiner Manschette ist abgebrochen. 

    Das Endstück der Manschette, in dem der Steckerrest feststeckt, kann abgeschnitten werden. Diese kleine Schlauchkürzung beeinflusst die Messqualität nicht. Im Anschluss einfach den neuen Stecker anschließen.
    Eine Übersicht der verfügbaren Manschettenstecker finden Sie hier. Bitte schreiben Sie uns über das Kontaktformular unter Angabe Ihrer Manschettengröße und Ihres Gerätemodells zur Bestellung eines neuen Steckers.

  • Hilfe, ich habe das USB-Kabel für mein Professional Modell zum Anschluss an den PC verlegt!

    Sollte das mitgelieferte Originalkabel verloren gegangen sein, können Sie ein handelsübliches Datenkabel mit USB Mini B-Anschluss auf der einen und USB A-Anschluss auf der anderen Seite verwenden. 

  • Meine Manschettenblase ist defekt. Kann ich diese einzeln als Ersatzteil nachkaufen?

    In der Vergangenheit war die Blase der aponorm® Manschetten über einen Schlitz in der Manschettenhülle entnehmbar. Dies wurde inzwischen jedoch angepasst, da das Wiedereinlegen der Blase nach Entnahme vielfach zu Problemen geführt (z. B. Messabweichungen durch Falschpositionierung, Knicke in der Blase etc.). Die Blase der aponorm® Manschetten ist daher seit ein paar Jahren (seit ca. 2017) ab Werk fest eingenäht und nicht mehr entnehmbar. Die Blase kann nicht als Einzelersatzteil bezogen und ausgetauscht werden, da Sie immer als Einheit mit der umgebenden Stoffhülle produziert wird. Bei einem Defekt der Blase muss grundsätzlich immer die gesamte Manschette ausgetauscht werden (auch bei früheren Manschettenversionen MIT entnehmbarer Blase).

    Sollte sich Ihr Produkt noch in der Garantiezeit befinden (Hinweis: Auf die Manschette werden 2 Jahre Funktionsgarantie ab Kauf gewährt), melden Sie sich bitte über unser Kontaktformular. Außerhalb der Garantie können Sie Manschetten einzeln nachkaufen. Eine Übersicht verfügbarer Größen finden Sie hier.

  • Aus welchen Materialien besteht die Manschette?

    Die Manschette besteht aus folgenden Stoffen:

    • Blase: TPU
    • Schlauch: Latex
    • Stoff: Nylon
    • Bügel: Verchromter Stahl (nickelfrei)

    Die bei aponorm® verwendeten Materialien sind allesamt biokompatibel und schadstofffrei. Eine regelmäßige Reinigung der Manschetten ist empfohlen, da allergische Reaktionen auch durch Verschmutzung der Oberfläche auftreten können.

  • Die Standardmanschette im Lieferumfang passt mir nicht. Was kann ich tun?

    Aponorm® bietet in Vor-Ort-Apotheken einen sogenannten Manschettentauschservice bei Neukauf eines Gerätes an. Die Standardmanschette in der Packung kann in der Apotheke kostenneutral gegen eine passende Größe ausgetauscht werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die Standardmanschette noch unbenutzt und originalverpackt ist, sodass wir diese im Sinne der Nachhaltigkeit nach Retoure wiederverwenden können.

    Sollten Sie eine andere Auskunft von Ihrer Apotheke erhalten und bereits ein Produkt mit nicht passender Manschette gekauft haben, wenden Sie sich bitte über das Kontaktformular an uns. Bitte fügen Sie Ihrer Anfrage den Kassenbeleg und ein Foto der Manschette als Nachweis bei.

Batterien


Lagerung, Reinigung, Batterien & Co.

  • Bei welchen Temperaturen arbeiten die Geräte zuverlässig?

    Messungen mit den aponorm® Blutdruckmessgeräten (alle Modelle) können zwischen 10-40 °C bedenkenlos durchgeführt werden. 

  • Bei welchem Luftdruck arbeiten die Geräte zuverlässig (z.B. Nutzung in den Bergen)?

    Die aponorm® Blutdruckmessgeräte kalibrieren sich nach dem Einschalten selbst und passen sich dem sie umgebenden Luftdruck an. Eine Messung ist daher auch in größeren Höhen unproblematisch durchführbar. Beachtet werden sollten jedoch die Umgebungstemperaturen in großen Höhenmetern. Die Temperatur sollte für eine zuverlässige Messung zwischen 10-40 Grad liegen (keine Minustemperaturen). 

    Achtung: Medizinische Studien zeigen, dass der Blutdruck in höheren Lagen steigen kann (Unterschied max +/- 14 mmhg zwischen 0-5000 Höhenmetern). Bewerten Sie Ihren Blutdruck daher immer in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt. 

  • Wie lagere ich die Geräte richtig? 

    Gelagert werden können die Geräte zwischen -20 - +50 °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 15-90 %.

    Umwelteinflüsse, die durch ungünstige Lagerungsbedingungen Einfluss nehmen können, wie z.B. Reinigungsmittel, Öle/Fette, Ozon usw. können zu einer veränderten Materialbeschaffenheit führen. Auch Holzlösung (bei Naturholz) bzw. Lack von Möbeln können Lösungsmittel ausdünsten, welche dann mit dem nicht verpackten Schlauch/Manschette chemisch reagieren können.

    Bewahren Sie das Gerät daher am besten mit allen Bestandteilen in der mitgelieferten Transporttasche auf.
    Die Betriebs- und Aufbewahrungsbedingungen können Sie nochmals in der Betriebsanleitung zum Gerät nachlesen (Kapitel „Technische Daten“). Diese können Sie im Downloadbereich herunterladen.

  • Wie reinige ich mein Blutdruckmessgerät richtig?

    Die Manschetten der Oberarmmodelle reinigen Sie bitte nach folgender Anleitung.

    Die Geräte selbst reinigen Sie bitte nur mit einem weichen, trockenen Tuch. Bei Bedarf können Sie handelsübliches Desinfektionsmittel (Isopropylalkohol 70%) auf das Tuch geben und das Gerät (bei Handgelenksmodellen auch die fest fixierte Manschette) vorsichtig damit abwischen. Gehen Sie im Anschluss erneut mit einem trockenen Tuch über das Gerät, um Feuchtigkeitsrückstände zu entfernen.

  • Wie viel Strom verbraucht das Gerät bei Betrieb über Netzteil?

    Die Oberarmmodelle können mittels Netzteils am Versorgungsnetz betrieben werden. Der Stromverbrauch hängt maßgeblich von der Betriebszeit ab. Die durchschnittliche Blutdruckmessung dauert ca. 45 - 90 Sekunden (je nach Gerätemodell bzw. Blutdruck und Manschettengröße). Bei angenommen zwei Messungen am Tag, also ca. drei Minuten Betriebsdauer pro Tag.

     Bei dieser kurzen Betriebszeit und den wenigen Watt, die das Gerät verbraucht (je nach Modell ca. P < 5 W), wird kein signifikanter/relevanter Stromverbrauch über das Jahr hinaus entstehen (unter 0,1 kWh pro Jahr).

  • Welche Batterien sollten verwendet werden? 

    Lesen Sie hierzu das Batterie-Infoblatt.

  • Wie lange halten die Batterien? 

    Wie lange Ihr Modell mit neuwertigen Batterien läuft, entnehmen Sie der Gebrauchsanleitung unter Kapitel „Technische Daten“. Bei der dort angegebenen Lebensdauer muss jedoch immer beachtet werden:

    • Es müssen hochwertige Alkaline Batterien 1,5 V oder NiHM-Akku verwendet werden (siehe dazu Batterie-Infoblatt)
    • Diese dürfen das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten haben.
    • Diese müssen optimal gelagert werden: Wenn die Batterien in der Lagerung zu kalt oder zu warm geworden sind, verkürzt sich die nutzbare Kapazität durch Selbstentladung teilweise signifikant (empfohlene Lagertemperatur ist 20 °C. Bei 30 °C, also 10 °C mehr, halbiert sich die Kapazität/Lebensdauer von Batterien bereits!).

    Beachten Sie bitte: Die Restladung einer Batterie kann mit handelsüblichen Messgeräten nicht ohne weiteres einfach getestet werden (also wieviel Energie die Batterie noch abgeben kann). Diese Batteriemessgeräte messen normalerweise die Batteriespannung im Leerlauf (ohne Last), welche aber nur indirekt mit der verbleibenden Ladung/Kapazität der Batterie zu tun. Das angezeigte Ergebnis eines solchen Messgeräts ist daher allenfalls eine Orientierung, wie lange die Batterie noch arbeiten kann. Blutdruckmessgeräte benötigen aufgrund der «Luftpumpe» relativ viel Leistung. Batterien, die im Blutdruckmessgerät nicht mehr funktionieren, können deshalb oftmals noch für «schwache Verbraucher», wie etwa Fernbedienungen, weiter genutzt werden.

    Hinweis: Die Funktionalität der Batterie hat keinen Einfluss auf die Messgenauigkeit des Geräts. Solange die Messung noch durchgeführt werden kann und ein Ergebnis angezeigt wird, ist dieses (sofern alle Punkte einer optimalen Blutdruckmessung eingehalten wurden) weiter verlässlich.

  • Kann ich die Batterien aus dem Gerät entfernen, wenn ich ein Netzteil nutze?

    Bitte belassen Sie auch dann Batterien im Gerät, wenn Sie das Messgerät über ein Netzteil an den Strom angeschlossen haben. Die Batterien sorgen für Sicherheit bei Stromausfällen und kurzfristigen Stromunterbrechungen (z. B. Umräumen des Geräts). Die Batterien sorgen dafür, dass auch in diesem Fall Uhrzeit- & Datumseinstellungen nicht verloren gehen und Sie diese nach Stromkappung nicht neu eingeben müssen. Der Batteriestrom wird ansonsten bei Netzteilbetrieb nicht verbraucht und eine sehr lange Haltbarkeit ist zu erwarten. 

Eine Frau mit einem Klemmbrett hält gerade einen Stempel in der Hand, um ein Blatt zu stempeln wo mit rot "Bestanden" steht. Im Vordergrund ist ein Blutdruckmessgerät zu sehen, und im Hintergrund erkennt man unscharf eine Apotheke


Messtechnische Kontrollprüfung (MTK)

  • Pflicht zur messtechnischen Kontrollprüfung 

    Die messtechnische Kontrolle eines Blutdruckmessgeräts ist in etwa vergleichbar mit einem Auto-TÜV. Sie soll die einwandfreie technische Funktion des Messgeräts, insbesondere bei intensiver Nutzung im Rahmen einer medizinischen Zweckbestimmung, sicherstellen. Bei einer MTK werden neben der Funktionsprüfung, eine Sicht-/Beschaffenheitsprüfung, eine Dichtigkeitsprüfung von Gerät und Manschette sowie eine statische Druckprüfung durch qualifizierte Techniker durchgeführt.

    Die messtechnische Kontrollprüfung ist nach Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) verpflichtend für:

    • Geräte, die gewerblich genutzt werden (z. B. in Pflegeheimen, Arztpraxen und Apotheken)
    • Geräte, die auf Arztrezept an Privatpersonen herausgegeben werden (für Privatkäufe nur empfohlen, aber keine Pflicht)

    Sie muss alle zwei Jahre bis Ende des Jahres nachgewiesen werden. Beispiel: Sie nehmen das Gerät am 31.8.2023 des Jahres in Betrieb (in der Regel gilt das Kaufdatum bzw. das Datum des Eintrags in das Medizinproduktebuch als Referenz). Eine MTK muss bis spätestens 31.12.2025 erfolgen.

    Gewerbliche Nutzer müssen für Medizinprodukte wie Blutdruckmessgeräte ein Medizinproduktebuch führen, in dem die messtechnischen Kontrollprüfungen dokumentiert werden. Privatpersonen, die Ihr Blutdruckmessgerät vom Arzt verschrieben bekommen haben, erhalten vom Händler einen entsprechenden Hinweis (z.B. ein Infoblatt mit Fälligkeit der nächsten MTK).

  • Kostenübernahme für messtechnische Kontrollprüfungen

    Die messtechnische Kontrollprüfung ist keine Garantieleistung. Die Kosten werden für Privatpersonen mit Rezeptgerät in der Regel von der jeweiligen Krankenkasse übernommen. Bitte erkundigen Sie sich am besten bei Ihrem Versicherer über Ablauf und Höhe der Bezuschussung.

    Privatkäufer sowie gewerbliche Nutzer tragen die Kosten (über WEPA Apothekenbedarf 17,79 € inkl. MwSt. 19%) selbst. 

  • Wo und wie kann ich ein Gerät zur MTK anmelden?

    Gerne führen wir die messtechnische Kontrolle für Ihr Gerät durch (nicht nur aponorm® Geräte möglich; auch herstellerunabhängig).

    Hierfür ist eine Einsendung des Geräts nötig. Bitte planen Sie etwa 5 Werktage ein. Kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular, wenn Sie Ihr Gerät direkt zu uns senden möchten. Nutzer von Rezeptgeräten können die Einsendung über Ihre Apotheke veranlassen. 

Eine Hand, die das Zeichen eines Paragraphen in den Himmel streckt, sodass die Sonne dazwischen scheint.


Herkunft, CE, UMDNS & Co.

  • Wo und wie werden die aponorm® Blutdruckmessgeräte produziert? 

    Der europäische Hauptsitz von Microlife ist in der Schweiz, Hauptsitz und Produktion erfolgen (wie der Großteil der Weltmarkt-Produktion von Blutdruckmessgeräten) in Asien. Mehr Informationen zum Unternehmen lesen Sie hier.

    Die Produktion in Shenzen wir gefördert durch die Shenzen City government carbon tax, das erste CO2 Emissionshandelssystem in China. Ein Pilotprojekt das man in Shenzen gestartet hat. Mehr Infos dazu hier.

    Einige unserer Blutdruckmessgeräte erfüllen bereits jetzt die Norm IEC60601-1-9: General requirements for basic safety and essential performance - Collateral Standard: Requirements for environmentally conscious design. Mehr Infos dazu hier. 

  • Wo finde ich die Konformitätserklärung/CE-Kennzeichnung?

    Das CE-Zeichen (Abkürzung für „Conformité Européenne“) kennzeichnet die Konformität nach europäischen Richtlinien für Medizinprodukte. Das Zeichen „CE 0044“ ist bei allen aponorm® Blutdruckmessgeräten auf der Geräterückseite bzw. im Batteriefachdeckel zu finden. Alle aponorm® Blutdruckmessgeräte sind gemäß ISO-Normen frei von umweltschädlichen Stoffen. 

  • Wie lautet die UMDNS für die Blutdruckmessgeräte?

    Die UMDNS (Universal Medical Device Nomenclature System) der Produkte lautet 16-157.